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24. Februar 2022

Ein Ergebnis des 14. AfW-Vermittlerbarometers

Makler retten Einkommen über die Pandemie hinweg

Im Durchschnitt erzielte ein freier Finanzvermittler 2021 einen Umsatz in Höhe von 121.000 Euro und einen Gewinn von 64.100 Euro. Das sind im Schnitt 1.000 Euro Umsatz mehr als 2020 (+ 0,8 Prozent), aber immerhin 4.250 Euro mehr Gewinn als im Vorjahr (+ 7,1 Prozent). Dies ist ein Ergebnis des 14. AfW-Vermittlerbarometers, der jährlichen Online-Branchenumfrage des AfW Bundesverband Finanzdienstleistung. Rund 80 Prozent der befragten 2.028 Vermittler wiesen sich dabei als Versicherungsmakler aus.

„Damit hat die Corona-Pandemie Versicherungs- und Finanzanlagenvermittlern wirtschaftlich wenig zugesetzt", konstatiert AfW-Vorstand Frank Rottenbacher. Bereits im ersten Pandemiejahr 2020 hatte es eine Steigerung von elf Prozent beim Umsatz gegenüber 2019 gegeben, als er bei 108.120 Euro lag. Der Gewinn war damals um 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen (2019: 55.000 Euro).

Stabile Einkommen, aber ...

Allerdings seien die bestehenden Einkommensunterschiede in der Branche weiter zementiert worden, betont Rottenbacher. Mehr als die Hälfte der Befragten rangiert in den unteren Gewinn-Segmenten bis 50.000 Euro. Nur jeder fünfte Vermittler (18 Prozent) erreicht einen Gewinn von über 100.000 Euro (siehe Grafik).

Tendenzielle Gewinner seien vor allem diejenigen Vermittler, die bereits im Vorjahr mehr als 150.000 Euro Gewinn verzeichnet hatten, so Rottenbacher. Vermittler, die einen Gewinn zwischen 75.000 und 125.000 Euro verzeichnet hatten, büßten mit minus 2,2 Prozent am meisten gegenüber dem Vorjahr ein.

... kein Grund für Neiddiskussion

Insgesamt zeigten sich bei den befragten freien Vermittlern keine extremen Entwicklungen in ihrer Gewinnentwicklung, heißt es beim AfW. „Sie konnten durch den raschen und flächendeckenden Einsatz von Online- und Videoberatung ihr Geschäft in der Pandemie überwiegend behaupten und sogar ausbauen", zeigt sich Rottenbacher erfreut. Es bleibe aber dabei, dass durchschnittlich 64.000 Euro Gewinn, von dem auch die eigene Altersvorsorge bestritten werden muss, kein Grund zum Jubel sind. „Das Ergebnis taugt nicht für eine Neiddiskussion, wie sie manche Politiker gern anstimmen", relativiert Rottenbacher.

Die Aussichten für 2022 sehen die Befragten positiv: Insgesamt rechnen sie mit durchschnittlich 6,0 Prozent Umsatzplus für die Zukunft. Die unter 40-Jährigen erwarten sogar 24 Prozent Umsatzplus. Am skeptischsten sind die über 50-Jährigen, die lediglich mit einem moderaten Zuwachs von 3,0 Prozent rechnen. Interessant: Laut Barometer blicken reine Finanzanlagenvermittler mit 14 Prozent Umsatzplus optimistischer in die Zukunft als Versicherungsvermittler (+ 5,0 Prozent).

Quelle: "AfW: So viel / wenig Gewinn machen Makler" auf www.procontra-online.de